ILE Frankenpfalz i.F. bei Wettbewerb erfolgreich

Die ILE Frankenpfalz im Fichtelgebirge hat sich am Wettbewerb „100 Genussorte in Bayern“ beteiligt und den Markt Weidenberg mit den „Weidenberger Brezenwochen“, erfolgreich ins Rennen geschickt.

Am 11. Mai erfolgte nun die Preisverleihung durch Staatsministerin Michaela Kaniber in der Würzburger Residenz.


Der Wettbewerb: Bayern und seine Regionen haben eine Vielfalt an kulinarischen Schätzen vorzuweisen. Zum 100-jährigen Jubiläum des Freistaates suchte das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten daher die 100 besten Genussorte. Die Auswahl erfolgte durch einen landesweiten Wettbewerb. Gesucht wurden regionale Besonderheiten mit traditionellem Ortsbezug, um die Vielschichtigkeit des kulinarischen Erbes öffentlichkeitswirksam darstellen. Die ILE Frankenpfalz im Fichtelgebirge hatte sich an diesem Wettbewerb beteiligt. Aussichtsreich erschien eine Bewerbung der „Weidenberger Anisbrezen“ bzw. der „Weidenberger Brezenwochen“, aber auch die deftigen Spezialitäten unserer Bauernmetzgereien sowie die Apfel-Grips-Produkte des Landschaftspflegeverbandes wurden als kulinarische Besonderheiten aufgenommen.


Bei der Preisverleihung in Würzburg (von links): Reinhard Preißinger (1. Vorsitzender ILE Frankenpfalz i.F.), Hans Wittauer (1. Bürgermeister Markt Weidenberg), Tobias Hofmann (Geschäftsführer ILE Frankenpfalz i.F.)

Die Prämierung: Bei insgesamt rd. 300 Wettbewerbsteilnehmern aus ganz Bayern konnte die Bewerbung aus der Frankenpfalz die Jury davon überzeugen, dass Weidenberg zu den 100 besten Genussorten in Bayern zählt. Bei der Auszeichnung durch Staatsministerin Michaela Kaniber in der Würzburger Residenz wurden ein Pokal sowie eine Urkunde überreicht, die Hans Wittauer als 1. Bürgermeister des Marktes Weidenberg entgegennahm. „Bei Ihnen ergänzen sich regionale Spezialitäten, handwerkliche Herstellung und gelebter Genuss in besonders vorbildlicher Art und Weise“, sagte die Ministerin in ihrer Festrede. Alle Gewinner seien damit wertvolle Vorbilder und ideale Botschafter für die bayerische Genusskultur und Lebensart.


Staatsministerin Michaela Kaniber bei der Übergabe des Pokals und der Urkunde an Bürgermeister Hans Wittauer

Der Bayerische Genussführer: Laut Staatsministerin Kaniber wird zum 100-jährigen Bestehen des Freistaats noch in diesem Jahr ein kulinarischer Genussführer in Buchform aufgelegt, der alle 100 Preisträger ausführlich beschreibt. Mitarbeiter des renommierten Verlages Gruner & Jahr werden dafür auch zu einem Fotoshooting nach Weidenberg kommen, um die Region von ihrer besten Seite zu porträtieren. „Wir wollen das Augenmerk der Verbraucher gezielt auf regionale Besonderheiten lenken“, so die Ministerin. Wettbewerb und Genussführer sind Bausteine der Premiumstrategie für bayerische Lebensmittel, mit der Kaniber den Absatz hochwertiger Spezialitäten verbessern will.

Effekte für die Region: Mit der Auszeichnung erhoffen wir uns, dass der Markt Weidenberg sowie unsere gesamte ILE-Region zum Ausflugsziel für alle Genießerinnen und Genießer wird und auch das Lebensmittelhandwerk und die Gastronomie davon profitieren. Darüber hinaus versprechen wir uns natürlich auch einen touristischen Attraktivitätsgewinn, von dem die ganze Region einen Vorteil ziehen kann.

Die Weidenberger Brezen(wochen): Die Brezel ist eines der bekanntesten Gebildbrote und seit Beginn des 14. Jhs. das Zunftzeichen der Bäcker. Die Anisbrezel ist ein typisch oberfränkisches Gebäck, das speziell in der Region um Weidenberg eine lange Tradition hat. Da früher die Bäcker auch häufig Bier brauten oder die Brauer auch eine eigene Backstube hatten, gab es in Weidenberg zahlreiche Gasthäuser, Bierwirtschaften und Kommunbrau-Wirte, bei denen man die Anisbrezeln zu einem Schluck Bier genießen konnte. Um das Jahr 1900 waren in Weidenberg 19 Kommunbrau-Wirte registriert, neun davon mit eigener Bäckerei.


Türschlusssteine ehemaliger Brezenbäcker verweisen noch heute auf die traditionsreichen Brezenwochen in Weidenberg; Foto: Otto Pilz, Weidenberg

Im Laufe der Zeit hat sich die Anzahl der Gastwirte und Bäcker natürlich reduziert, die Tradition setzt sich jedoch bis heute in Form der „Weidenberger Brezenwochen“ fort. So hat sich der Brauch entwickelt, nach Dreikönig bis in die Fastenzeit "auf die Brezen" zu pilgern. Damals wie heute machen die Bierwirte durch das Aushängen einer überdimensionalen Breze auf ihre Brezenwoche aufmerksam. In dieser Zeit servieren die Gastwirtschaften frische Anisbrezen zu deftigem Essen, wie Braten, Schlachtschüssel oder Tellersülze. Die Brezen werden von der Bäckerei Hagen Wolf nach einer überlieferten Rezeptur hergestellt.


Im Steinach- und im Ölschnitztal haben sie eine lange Tradition: Die Weidenberger Brezen(wochen); Fotos: Adam Kießling, Weidenberg

Filmbeitrag im Bayerischen Fernsehen: Das Bayerische Fernsehen widmete den Weidenberger Brezenwochen einen Beitrag in der Sendung „Zwischen Spessart und Karwendel“, der am 17.01.2015 unter dem Titel Geheime Rezeptur: Anisbrezen aus Weidenberg ausgestrahlt wurde. VIDEO (Link: https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/zwischen-spessart-und-karwendel/anisbrezen-104.html).


Ausgewählte Bilder aus den Wettbewerbsunterlagen rund um die Weidenberger Brezenwochen sowie von der Preisverleihung in Würzburg finden Sie in der Fotogalerie

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