Ländliches Kernwegenetz für die ILE Frankenpfalz

Die Gemeinden der ILE Frankenpfalz i. F. haben beschlossen, ein gemeinsames Konzept für ein „Ländliches Kernwegenetz“ auszuarbeiten.

Ziel ist der bedarfsgerechte Ausbau der wichtigsten Gemeindeverbindungsstraßen sowie der öffentlichen Feld- und Waldwege zur Aufnahme des landwirtschaftlichen Schwerlastverkehrs.


So wie alle Straßen müssen auch ländliche Wegenetze regelmäßig ertüchtigt werden. Gerade im ländlichen Raum stellen Sie einen wichtigen Bestandteil der Infrastruktur dar. Viele Wege sind aufgrund ihres Alters schlichtweg verbraucht und weisen teils erhebliche Schäden auf. Zudem hat der anhaltende Strukturwandel die Anforderungen an das Wegenetz verändert. Die landwirtschaftlichen Maschinen werden immer größer, schwerer und schneller - die bestehenden Wege sind dafür nicht mehr ausgelegt.

Die sog. Kernwege sollen das bestehende Netz an übergeordneten Straßen verdichten und müssen eine gemeindegebietsübergreifende Erschließungsfunktion erfüllen. Der Ausbau der Kernwege ist mit einer asphaltierten Tragschicht von 3,5 m Breite und bis 11,5 t Achslast vorgesehen. In der Planungsphase sind nun die in Frage kommenden Wegeverbindungen identifiziert und in jeder Gemeinde mit den relevanten Schlüsselpersonen (Landwirte, BBV-Ortsobmänner, Wegepflegeverbände etc.) erörtert worden. In der ersten Junihälfte haben bereits fünf Ortstermine stattgefunden.

Mit der Konzepterstellung wurde die BBV LandSiedlung beauftragt. Das Dienstleistungsunternehmen des Bayerischen Bauernverbandes kann bereits umfangreiche Erfahrungen im Ausbau ländlicher Kernwegenetze vorweisen.

Durch die interkommunale Zusammenarbeit in der ILE Frankenpfalz i.F. sinken die Kosten pro Kommune deutlich, zudem wird die Konzepterstellung zu 75% durch das Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken gefördert. Auch bei der Umsetzung des Konzeptes wirkt sich die Zusammenarbeit im Gemeindeverbund positiv auf die Förderhöhe aus.

Das Konzept stellt zunächst nur die Grundlage für den Ausbau der Wegeverbindungen dar. Es beinhaltet u.a. die abgestimmte Festlegung der Kernwege, deren einfache bautechnische Erfassung sowie eine zeitliche Umsetzungsempfehlung. Vor einem Ausbau muss dann für jeden Weg eine Detailplanung stattfinden. Je nach Einstufung können bis zur Ertüchtigung einzelner Wegabschnitte auch mehrere Jahre vergehen. Durch die Aufnahme in das Konzept wird jedoch schon jetzt eine spätere Förderung durch Zuschüsse sichergestellt. Bis Ende 2016 soll die Konzepterstellung abgeschlossen sein.



Die ILE Frankenpfalz i.F. umfasst eine Fläche von rd. 200 km².
Mehr als die Hälfte davon wird landwirtschaftlich genutzt.



Wichtige Wegeverbindungen weisen teilweise erhebliche Schäden auf.
Sie müssen an die aktuellen Nutzungsanforderungen der Landwirtschaft angepasst werden.

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